Group 48

Profil:

Das Fach Spanisch (spätbeginnend) erweitert das fremdsprachliche Angebot am JFG und richtet sich besonders an sprachinteressierte Schülerinnen und Schüler, die ab Klasse 11 eine weitere moderne Fremdsprache erlernen wollen.

Unsere junge und kleine, aber feine Fachschaft – bestehend aus Ursula Neidlinger, Julia Bonengel und Dr. Manuel Schwarz – eröffnet den Jugendlichen gegen Ende der Schullaufbahn noch einmal die Möglichkeit, Freude und Spaß am Lernen einer Fremdsprache zu erfahren. Und ja, das ist tatsächlich möglich! 😊

Die neu einsetzende Fremdsprache ist zwar nicht dazu geeignet, vorhandenen Problemen in Latein oder Französisch aus dem Weg zu gehen, jedoch kann sie für motivierte und lernwillige Schülerinnen und Schüler auch eine Chance auf einen Neuanfang sein.

Zielsetzung:

Die oberste Zielsetzung des Spanischunterrichts ist die Ausbildung einer interkulturellen kommunikativen Kompetenz. Durch die Begegnung mit authentischen Materialien aus dem spanischsprachigen Kulturraum wird nicht nur das Interesse und die Freude an der neuen Sprache geweckt bzw. aufrechterhalten, sondern gleichzeitig ein Verständnis für unterschiedliche Kulturen und Werte aufgebaut. Wir als Fachschaft Spanisch sind der Meinung, dass diese Form des interkulturellen und transkulturellen Lernens insbesondere in der heutigen Zeit wichtiger ist denn je!

Der Unterricht in Spanisch als spätbeginnender Fremdsprache soll die Schülerinnen und Schüler zudem befähigen, eine der am meisten gesprochenen Sprachen der Welt zu verstehen und möglichst vielseitig anzuwenden (ca. 540 Millionen spanischsprachige Menschen weltweit sprechen hier für sich). Aus diesem Grund liegt ein großer Schwerpunkt auf der Sprechfertigkeit und dem Hörverstehen, was die Grundlage der kommunikativen Kompetenz bildet.

Methodik:

Spanischlernen ist wie Legobauen: Je mehr (Sprachen-)Steine man zur Verfügung hat, desto schöner, größer und komplexer wird das (Sprachen-)Haus. Hierzu benötigt man vor allem ein solides Fundament an sprachlichen Mitteln, die im Unterricht recht schnell und intensiv vermittelt werden.

Die damit einhergehende zügige und steile Progression in der neuen, spätbeginnenden Fremdsprache birgt natürlich auch Herausforderungen: Da wir mit dem Spanischen recht schnell sichtbare Fortschritte erzielen möchten, ist ein permanentes Dranbleiben unerlässlich. Ohne sprachliche Mittel wie Wortschatz und Grammatik kann man keine Fremdsprache sprechen und auch kein Fundament für ein Sprachenhaus legen.

Dieser schnelle Fortschritt funktioniert im Spanischunterricht methodisch vor allem aus zwei Gründen:

Erstens haben alle bis zur 11. Klasse bereits mindestens zwei Fremdsprachen gelernt und können hier auf Grundlagen in den sprachlichen Mitteln zurückgreifen. Häufig verfügen unsere Schülerinnen und Schüler auch noch über weitere Fremdsprachen, die sich produktiv beim Lernen einsetzen lassen.

Zweitens ist die Sprachstruktur des Spanischen relativ einfach aufgebaut und zeigt eine hohe Übereinstimmung von Aussprache und Schrift. Folglich schreibt man die Wörter zumeist so wie man sie spricht.

Mehrsprachigkeit:

Spanisch hat seinen Ursprung im (Vulgär-)Lateinischen und ist daher mit allen Sprachen verwandt, die sich aus dem Lateinischen entwickelt haben. Hierzu gehören beispielsweise Französisch und Italienisch, aber ebenso Portugiesisch, Rumänisch und kleinere romanische Sprachen wie Katalanisch oder Okzitanisch.

Es ist im Sinne der Mehrsprachigkeitsdidaktik von zentraler Bedeutung für den spätbeginnenden Spanischunterricht, mit Kenntnissen in diesen Sprachen Synergieeffekte herzustellen. Wir ermuntern unsere Schülerinnen und Schüler daher permanent, ihr Vorwissen aus anderen Sprachen heranzuziehen und paso a paso ein Bewusstsein für Transfers aus anderen Fremdsprachen herzustellen.

Abitur:

Der spätbeginnende Spanischunterricht führt die Lernenden nach drei Jahren zum Niveau B1+ des europäischen Referenzrahmens (GeR). Dieses Niveau ermöglicht es, sich nicht nur in Alltagssituationen zurechtzufinden, sondern auch Gespräche über anspruchsvollere Themen zu Gesellschaft, Geschichte, Umwelt, Kunst oder Literatur zu führen.

Ein schriftliches Abitur ist im spätbeginnenden Spanischunterricht nicht möglich. Mit zwei mündlichen Schulaufgaben in den drei Lernjahren und einem relativ deutlichen Fokus auf dem Mündlichen bereitet der spätbeginnende Spanischunterricht die Lernenden hingegen intensiv auf die Möglichkeit des Kolloquiums vor.

Con un saludo muy cordial,

die Fachschaft Spanisch