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Lernen am JFG |
„Der Mensch soll lernen, nur die Ochsen büffeln.“ (Erich Kästner)
Leider werden „lernen“ und „büffeln“ recht gerne verwechselt und gerade im Zusammenhang mit Schule gibt es jede Menge Missverständnisse, was das Lernen angeht. Kein Musiker würde erwarten, dass er ein neues Stück fehlerfrei vom Blatt spielen kann ohne es sich „erarbeitet“ und geübt zu haben. Kein Sportler hört lediglich der Ansprache des Trainers zu, geht dann auf den Platz und erbringt Höchstleistungen. Schülerinnen und Schüler (und auch Eltern) erwarten jedoch häufig, dass es genügt, der Lehrkraft zuzuhören oder etwas zu lesen um es später selbst anwenden zu können.
Um diese Missverständnisse über Lernprozesse zu verstehen und um sich günstige Lerngewohnheiten für das vielzitierte „lebenslange Lernen“ anzueignen, sollte man über das Lernen an sich nachdenken und sprechen. Wir am JFG tun dies
In den Pädagogischen Intensivierungsstunden kann die Lehrkraft gezielt Lerntipps vermitteln, die sich auf das aktuelle Unterrichtsgeschehen beziehen (z.B. 5-Gang-Lesetechnik, Vokabeln lernen) oder allgemein gültig sind (wie Konzentration, Motivation, Zeitplanung). Die Lernenden schreiben die Lerntipps auf Erinnerungs-Karten, die man jederzeit und bei Bedarf wieder aktivieren kann. Wer nicht mehr weiß, wie es geht, fragt bei den Fachlehrkräften oder der Lernexpertin Frau Ditsch nach. Merke: Wer lebenslang lernt, solte Erfolg und Spaß dabei haben!
Im Tastaturkurs erlernen die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe das 10-Finger-Tastschreiben. Diese methodische Fertigkeit erleichtert in nahezu allen Fächern den Umgang mit modernen Medien. Durch die Zuordnung bestimmter Tasten jedem Finger und gleichzeitiger Ausschaltung des Blickes auf die Tastatur kann ein Höchstmaß an Schreibgeschwindigkeit erreicht werden. Dadurch kann der Schreiber sich besser auf seine Arbeitsunterlagen, Texte und den Bildschirm konzentrieren.
In einem zehn Stunden umfassenden Kurs erlernen die Schüler und Schülerinnen nicht nur die Griffwege, sondern auch Sonderzeichen für die Textverarbeitung.
Auch wenn das 10-Finger-Tastschreiben zu Beginn viel Mühe, Geduld und Übung erfordert, lohnt sich in Hinblick auf die sich daraus ergebenden Vorteile das Erlernen dieser Fähigkeit.
Mit dem Projekt „Digitale Schule der Zukunft“ (Beschluss des Bayerischen Ministerrats vom 27.02.2024) hat der Freistaat Bayern einen wichtigen Impuls gesetzt, um „ein zeitgemäßes Lernen in einer digitalen Welt auch in Zukunft zu gewährleisten“.
Auch für uns am Jakob-Fugger-Gymnasium ergab sich daraus ein starker Impuls, um unser bereits seit dem Schuljahr 2020/21 etabliertes Konzept des Lehrens und Lernens in der Laptopklasse ab Jahrgangsstufe 8 weiterzuentwickeln. Im intensiven Austausch mit der Stadt Augsburg als Sachaufwandsträger, den Systembetreuern vor Ort, den Lehrkräften des Projektteams „Digitales Lernen“ und den Vertretern des Elternbeirats haben wir die Rahmenbedingungen des Lernens mit der 1:1-Ausstattung angepasst und erweitert.
Beginnend mit Jahrgangsstufe 8 werden ab dem Schuljahr 2025/26 alle Schülerinnen und Schüler einem Laptop ausgestattet, mit dem sie zuhause und eben auch in der Schule vielfältig arbeiten können. Die Eltern erhalten dafür eine Förderung von 350,00 Euro. Das Projektteam hat sich für die Arbeit mit einheitlichen Geräten (Convertibles – zugleich Laptop und Tablet mit Servicevertrag) entschieden, um ein einheitliches und möglichst störungsfreies Lernen zu ermöglichen, vgl. dazu auch unsere FAQ unten.
Seit mehr als 10 Jahren ist das Jakob-Fugger-Gymnasium aktiv im Bereich der digitalen Lehr- und Lernangebote. So waren es die Lehrkräfte des MINT-Bereiches, die schon 2007 den Unterricht durch digitale Lernangebote auf der BayernMoodle-Plattform (Vorläufer von mebis) bereichert haben. In den Folgejahren folgten strukturiert alle weiteren Fachschaften. Flankiert von schulinternen Lehrerfortbildungen entwickelte sich die digitale Lernplattform mebis mit ihren unterschiedlichen Modulen zu einer wichtigen Schnittstelle der virtuellen Kommunikation. Zu Beginn der Corona-Situation konnte auf dieser Kompetenz aufgebaut werden. Die Lehrkräfte legen nun in allen Jahrgangsstufen für ihre Klassen digitale Klassenzimmer an, in denen in übersichtlich gestalteten Kacheln zu den verschiedenen Themenbereichen des Lernplans Lernaufgaben angelegt werden, Diskussionsforen eröffnet werden und die Feedbackfunktion aktiviert wurde. Ab dem Schuljahr 2025/26 werden die Rahmenbedingungen des Lernens mit der 1:1-Ausstattung angepasst und erweitert (siehe Digitale Schule der Zukunft).