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Geschichte der Schule |
Das Fugger-Gymnasium ist von seiner Geschichte her eine traditionsreiche, ursprünglich private Schule, 1879 gegründet von dem Augsburger Johannes Stahlmann in einem Haus am Wollmarkt (St. Margareth). Dem Bedarf der Zeit an wirtschaftlich vorgebildeten Angestellten entsprechend, umfasste die Stahlmann’sche Gründung eine Höhere Handelsschule, eine Höhere Bürgerschule und eine Fortbildungsschule für Handelslehrlinge. Das ursprüngliche Gebäude erwies sich bald als zu klein, die Schule zog in die Jesuitengasse 14 um.
1920 übernahm die Stadt Augsburg die Schule und führte sie erst als „Höhere Handelsschule Augsburg“ weiter. Nach der Zerstörung der Räumlichkeiten in der Bombennacht des Februar 1944 wurde ein Neuanfang in der Tradition des Gründers versucht. Im Gebäude der Volksschule St. Georg etablierten sich ab 1949 eine sechsklassige Höhere Handelsschule, eine dreiklassige Mittelschule und eine dreiklassige Abendmittelschule für Berufstätige, alles Schultypen, mit denen die Stadt damals moderne Bildungsangebote machte, denen der Staat nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hatte.
Der wachsende Platzbedarf zwang schon 1955 zu einem Neubau an der jetzigen Stelle (Es sind die heutigen Trakte A und N). Wiederum am Markt orientiert, der nun mehr gymnasial ausgebildete Schüler/innen mit Abitur suchte, entwickelte sich die ehemalige Handelsschule von der „Wirtschaftsoberrealschule“ 1965 zum heutigen „Jakob-Fugger-Gymnasium“. Wegen der ständig steigenden Schülerzahlen waren zweimal Neubauten erforderlich (Es sind die heutigen Trakte B und C). Die jüngste Investition, der Ausbau des Chemie-Bereiches im C-Trakt, ist erst 1998 abgeschlossen worden. Die Gebäude von 1955 strahlen inzwischen einen eigenen Charme aus und bilden mit den moderneren Bauten einen interessanten Mix. Die damals vorgesehenen großen und hohen Klassenzimmer kommen der Schule bei den gegenwärtigen Verhältnissen wieder zugute. So hat manchmal auch eine ältere Bausubstanz ihre Vorteile.
Mit Beginn des Schuljahrs 2003/2004 wirkt sich die Reform der gymnasialen Ausbildungsrichtungen durch das Staatsministerium für Unterricht und Kultus auf die Bezeichnung der Ausbildungsrichtungen, deren Profilbereiche von der 8. bis 10. Jahrgangsstufe, auf Lehrpläne, Stundentafeln und Fächertiefe aus.