Vom 15.-22. Juni fand die Projektwoche im Rahmen des Erasmus+-Projektes „Climate change in mountain areas“ in Banská Bystrica statt. Der Schwerpunkt der Mobilität lag im Bereich Veränderungen der Biodiversität im Gebirge. Nach einem Start mit dem offiziellen Empfang durch die Schulleitung vor Ort und einem Schulhausrundgang startete die 40-köpfige Gruppe mit einem Vortrag über Biotopkartierungen im Hochgebirge im Rahmen des paneuropäischen GLORIA-Projektes (GLobal Observation Research Initiative in Alpine environments). Schwerpunkt war hier die Messung von Bodentemperaturen über einen Zeitraum von mittlerweile 30 Jahren in von Menschen nahezu unberührten hochalpinen Regionen. Erste bisher unveröffentlichte Ergebnisse zeigen einen deutlichen Temperaturanstieg verbunden mit starken Veränderungen der sensiblen Vegetation. Handlungsorientiert gemäß dem Motto des Projektes (learn-investigate-act) ging es dann weiter mit mehreren Aktionen zur Erstellung eines „Climate Action Plan“ weiter. Nach einer Bestandsaufnahme der drei beteiligten Schulhäuser und deren Schulfamilien hinsichtlich Wasser-, Papier-, Energieverbrauch, Mobilität, arbeiteten die Lernenden an konkreten Aktionsplänen, die dann in den Schulen umgesetzt werden sollen. Den Empfang beim Bürgermeister Jan Nosko nutzten die Lernenden zu einer Fragestunde, wie die Stadt sich auf den Klimawandel vorbereitet und was sie unternimmt, um Ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren. Im Anschluss erkundeten die Erasmus-Gruppen die reichhaltige Geschichte der Stadt mit einem digital unterstützen Stadtrundgang mit vielen Aktionen und Aufgaben. Das Highlight der Woche war aber sicherlich die Exkursion in die Hohe Tatra. Erste Aktivität war der Besuch „Ausstellung der Natur der Hohen Tatra“ einem botanischen Garten. Dort erwarteten vier Wissenschaftler des Nationalparks die Lernenden zu verschiedenen Workshops. Zum einen führten die Lernenden CO2-Messungen mit Präzisionsmessgeräten durch, um die durch Auskunft über das zerstörte Gleichgewicht zwischen CO2-Abgabe und Photosynthese zu erhalten. In einem weiteren Workshop erkundeten die unterschiedlichen multinationalen Gruppen die unterschiedlichen Regionen der Hohen Tatra hinsichtlich Vegetation und Geologie und erstellten ein Online-Herbarium.
Nach so viel Theorie stand dann die knapp dreistündige Bergtour zum „grünen See“ an. Trotz mehr als 30°C meisterten die Lernenden diese landschaftlich sehr reizvolle Tour mit einigen Stopps an Bergbächen und vielen Fotostopps. Oben angekommen stand etwas Erholung und Erfrischung auf dem Programm, sowie die Erkundung der Hütte und der Zimmer. Nach dem Abendessen stand dann noch der Hüttenwart bereit, um die Gruppe über die Herausforderungen des Betriebes einer komplett autarken Hütte im Nationalpark zu informieren. Der Tag endete mit einem Spieleabend. Schon vor dem Frühstück genossen viele Lernenden die einzigartige Umgebung der Hütte und des Sees zu einem kleinen Spaziergang um den See oder zu einer (weiteren) Fotosession. Nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen und nach der sehr entspannten Tour ins Tal stand noch eine Vorlesung zum Thema „Wetter oder Klimawandel“ auf dem Programm. Hier wurde datenbasiert eindeutig nachgewiesen, dass die Eingriffe des Menschen das Klima nachhaltig verändern, denn u.a. sind die Veränderungen viel zu schnell und extrem, als dass es sich um normale Schwankungen handeln könnte. Der Freitag steht unter dem Motto: Auswertung, Dokumentation und Präsentation der Ergebnisse der Woche, bevor es morgen wieder nach Hause geht.
Weitere Informationen im Blog zur Projektwoche unter: https://mebis.link/erasmus-sk24 und zum gesamten Projekt unter erasmusschools4climate.eu