Seit 1521 bietet die älteste Sozialsiedlung der Welt bezahlbaren Wohnraum – gestiftet von Jakob Fugger, einem Mann mit Weitblick und Verantwortung. Als Schüler hat man hier die besondere Chance, mehr über die Bedeutung Jakob Fuggers und seine Rolle in der Geschichte zu lernen – direkt am Ort des Geschehens. In einer Führung, die von zwei Schülerinnen der Q12 geleitet wurde, erfuhren wir – die Klasse 7C – viel Interessantes und auch Kurioses über diese einzigartige Anlage. Beispielsweise hat jeder Hauseingang seine eigene individuell gestaltete Türklingel. Dies diente dazu, dass die Bewohner auch im Dunkel immer sicher ihren eigenen Eingang fanden. Jakob Fugger legte großen Wert darauf, dass jeder Bewohner eine eigene Eingangstür hatte, auch wenn er sich ein Haus mit anderen teilte. So wollte Fugger sicherstellen, dass alle – trotz ihrer prekären finanziellen Verhältnisse – ihre Ehre wahren konnten, da sie ein eigenes Heim bewohnten.
Die Fuggerei als soziale Einrichtung entstand aber nicht nur aufgrund von Jakob Fuggers Großzügigkeit. Vielmehr wollte er dadurch seine schlechten Taten kompensieren. Deshalb mussten die Bewohner auch dreimal täglich für ihn beten.
Auch heute bietet dieses Wahrzeichen im Herzen der Stadt einen sicheren Zufluchtsort für viele, die unverschuldet in Not geraten sind.