Kategorie(n): Deutsch
Autor:in: Manuel Wegmann

Ein Abend mit Mutter Courage

Um nach der gemeinsamen Lektüre von Bertolt Brechts Drama „Mutter Courage und ihre Kinder“ die Eindrücke aus dem Unterricht anschaulich zu vertiefen, wagten 24 Fuggeraner am 28.01.25 den mutigen Sprung in die bis dato noch weitgehend unbekannten, kulturellen Tiefen eines Theaterabends. Und sie wurden dabei alles andere als enttäuscht!
Durch eine originalgetreue Umsetzung, packende Schauspielleistung, sowie den beißend zynischen Humor in Brechts Texten bekamen die Besucher des ausverkauften Saals im Martini-Park die leider wieder hochaktuelle Thematik dieses modernen Klassikers eindrucksvoll vor Augen geführt hat:

„Will vom Krieg leben. Wird ihm müssen auch was geben.“

Mit diesem Satz endet die Einleitung des Stücks und wird damit zur düsteren Prophezeiung für die Hauptfigur Anna Fierling alias Mutter Courage, die als fahrende Händlerin versucht, ihren Profit aus dem Krieg zu ziehen. So bekommen die Zuschauer schon früh eine dunkle Vorahnung auf das drohende, tragische Ende der Geschichte.

„Der Krieg ist nix als die Geschäfte. Doch statt mit Käse ists mit Blei.“

Die Geschäfte laufen für die stets schlagfertige Mutter Courage mal mehr und mal weniger gut im Verlauf des Krieges. Der Preis, den sie für ihren wirtschaftlichen Erfolg zahlen muss, wird zugleich immer höher, da sie ihre Kinder eines nach dem anderen an den Krieg verliert. Währenddessen wird die Moral der Menschen ihrer Not und der Wüstenei, die der Krieg hinterlässt, immer erbarmungsloser aufgeopfert.

„Denn die Tugenden zahlen sich nicht aus, nur die Schlechtigkeiten, so ist die Welt und müsst nicht so sein.“

Als moralisches Leuchtfeuer wird am Ende die Tochter Kattrin zur stummen Heldin, um ihre mutige Tat sogleich mit ihrem Leben zu büßen. Der Krieg macht vor niemandem Halt, schon gar nicht vor den Redlichen und Aufrichtigen. Vom Krieg gezeichnet und nun endgültig verwaist bleibt Mutter Courage nichts übrig, als weiterzuziehen in eine ungewisse Zukunft.
Am Ende des intensiven Theatererlebnisses war Brechts bittere Moral im Saal deutlich greifbar: Krieg zahlt sich niemals aus. Egal wieviel damit verdient wurde.
Hingegen hat sich das Wagnis, sich einem künstlerischen Zugang zu aktuellen, gesellschaftlichen Fragen zu öffnen, für die Schülerinnen und Schüler voll und ganz ausgezahlt. So fiel die Resonanz zu dieser gemeinschaftlichen, außerschulischen Erfahrung durchweg positiv aus. Das Fazit der Schülerinnen und Schüler: Gerne wieder!

Fotos: Jan-Pieter Fuhr

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