02.10.2009
Kategorie(n): Fuggersche Stiftungen, Geschichte, Partnerschaften und Kooperationen, Unsere Schule

Fugger Global

Autor:in: Michael Prochaska

Das Projekt „Fugger Global – damals und heute“ wurde von Herrn Prochaska anlässlich des Fugger-Jubiläumsjahr 2009 ins Leben gerufen. Die Klassen der Jahrgangsstufen 7, 8 und 10 beteiligten sich an diesem Projekt und machten es möglich einen Überblick über den weltweiten Einfluss der Familie Fugger damals und auch noch heute zu gewinnen. Präsentiert wurde es am 24.09.2009 in der Mensa des Jakob-Fugger-Gymnasiums. Als Ehrengäste nahmen S.E. Graf Albert Fugger von Glött und seine Tochter I.E. Gräfin Katharina Fugger von Glött an der Veranstaltung teil. Drei Schüler der letztjährigen 7. Jahrgangsstufe stellten dem Publikum gekonnt und präzise die Handelsstrukturen der Familie Fugger im 15. Jahrhundert dar.

Das Erfolgsrezept, welches die Fugger zur weltweiten Handelsmacht verhalf, war zum einen der Überseehandel, welcher sich von Afrika über Indien bis Ostasien erstreckte, und zum anderen das Bankenwesen, das Verlagssystem und der Bergbau. In all diesen Bereichen machten sich die Fugger weltweit einen Namen. Ergänzt wurde dieser Beitrag von Herrn Dr. Dr. Knabe, Kulturwissenschaftler aus Augsburg, mit seinem Referat „Auf den Spuren der Fuggerschen Handelswaren“. Der Wissenschaftler erläuterte den Gästen durch eine sehr ansprechende und anschauliche Präsentation, inwiefern sich die Familie Fugger um den ganzen Globus etablierte. Die Kaufmannsfamilie war damals nicht nur im Handel tätig, sondern finanzierte auch Expeditionen. Unter anderem wurde bei diesen Expeditionen erstmals die Welt auf der Westroute umrundet. Doch ein herber Wirtschaftsschlag gegen die weltweit agierende Handelsfamilie Fugger führte zu einem zu hohen Risiko und brachte schließlich den Ausstieg aus dem Überseehandel. Herr Dr. Dr. Knabe brachte auch immer wieder die neuesten Ergebnisse seiner Forschungsreisen auf dem Gebiet der Fugger ein und überraschte mit sensationellen archäologischen Funden in der Südsee, in Indien und Afrika.

Anschließend stellten Schüler der letztjährigen 10. Jahrgangsstufe ihr Teilprojekt über den Migrationshintergrund der Schüler am Jakob-Fugger-Gymnasium vor. Nach aufwändigen Befragungen und Auswertungen wurde deutlich, dass Schüler aus rund 28 Ländern dieses Gymnasium besuchen. Die Anzahl der Länder, aus denen die Eltern stammen, beträgt 59. Desweiteren sind 37 verschiedene Haussprachen vertreten. In der Unterstufe beträgt der Migrationsanteil im Durchschnitt 46%.

Zum Schluss ergriff Graf Fugger von Glött das Wort und überschüttete die am Projekt beteiligten Schüler und Lehrer mit Lob. Ebenso ließ er die Schüler wissen, dass er stolz auf diese Schule sei, welche den Namen seiner Familie trage. Dieser Lobeshymne schloss sich auch Herr Kretschmer an. Die Vorträge wurden musikalisch von einer aus Schülern und Lehrern bestehenden Musikgruppe mit Tänzen aus der Renaissance umrahmt.