20.12.2022
Kategorie(n): Schulleben

Mobiles Theaterstück #Hass – Hauptsache radikal für die 10. Jahrgangsstufe

Autor:in: Ursula Neidlinger

Am Mittwoch, 9.11.2022 kam das Junge Theater Augsburg mit seinem dreiköpfigen Ensemble ans JFG. Mit im Gepäck hatten die Schauspieler:innen das Präventionsstück #HASS – Hauptsache radikal. Die Turnhalle wurde zum Theatersaal, in dem die knapp 100. Schüler:innen ein eindrucksvolles Schauspiel verfolgen konnten.
In der Beschreibung des Jungen Theaters kann man dazu Folgendes lesen:

Hate Speech, Cybermobbing und Hetze sind scheinbar salonfähig geworden, ein friedlicher Austausch von Meinungen findet kaum mehr statt. Die schnelle und anonyme Verbreitung von (negativen) Beiträgen in sozialen Netzwerken und WhatsApp-Gruppen verstärkt diese Entwicklung – auch in der Schule. Der Hass im Netz bleibt jedoch nicht virtuell, sondern bildet die Grundlage für Hass in der analogen Welt. Es entsteht ein sehr reales Klima, in dem Diskriminierung und Gewalt legitim scheinen und hasserfüllte Worte zu grauenhaften Taten werden.
Die Textgrundlage von #HASS stammt aus Schreibwerkstätten mit Schüler:innen aller Schularten. Die Originalantworten bilden zum einen den anonymen Chor der Schüler:innen, zum anderen werden sie zusammen mit O-Tönen, Rechercheergebnissen und autobiografischen Erlebnissen zu drei Charakteren verdichtet: „Melanie“, „Martin“ und „Mo“.

In eindrücklicher Weise führten die Einzelschicksale von „Melanie“, „Martin“ und „Mo“ den Schüler:innen vor Augen, welche tiefgreifenden Konsequenzen aus ihrem Handeln für sie selbst, aber vor allem auch für andere entstehen können.

In anschließenden theaterpädagogischen Workshops wurden Impulse aus dem Stück aufgegriffen,
die angesprochenen Themen vertieft und gemeinsam nach Lösungswegen gesucht. Ziel hierbei
war die Stärkung des respektvollen Umgangs miteinander als Grundvoraussetzung für eine funktionierende Demokratie. Damit leisteten das Stück und die Workshops auch einen Beitrag zum diesjährigen JFG-Jahresthema RESPEKT – ZusammenWACHSEN.

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