03.04.2016
Kategorie(n): Deutsch, Fächer A-Z

Schlecht in Deutsch? – Was nun?

Autor:in: Heidi Mantke

„Ich kann halt nicht labern“ oder „Die Notengebung im Fach Deutsch ist doch eh subjektiv!“ sind Erklärungsversuche für schlechte Deutschnoten, die wohl so alt sind wie das Fach selbst. Und ebenso unberechtigt!

Aber woran liegt es denn nun, wenn die Deutschnote einfach immer an der Fünf kratzt?

Zunächst muss hier mit einem weiteren Vorurteil aufgeräumt werden: nämlich mit der Fehlannahme, man könne Deutsch nicht lernen. Deutsch ist ein Fach wie jedes andere auch. Und wie in jedem anderen Fach auch wird bei Schulaufgaben und mündlichen Noten Wissen abgeprüft.

  • Die Schulaufgaben verfügen immer über eine logische Struktur, einen festen Aufbau. Dieser Aufbau wir im Unterricht besprochen und eingeübt.
  • Auch die gedankliche Struktur muss stimmen. Das heißt beispielsweise, dass eure Argumente in einer Erörterung zum Thema passen müssen und sie nicht völlig an den Haaren herbei gezogen sein dürfen.
  • Und natürlich spielt auch die korrekte Zeichensetzung und Rechtschreibung eine wichtige Rolle. Wer einen Aufsatz zurück bekommt, der mehr rot als blau aussieht, sollte sich dringend mehr um eine korrekte Schriftsprache bemühen.
  • Und zu guter Letzt der wohl wichtigste Punkt. Eine gelungene Ausdrucksweise ist ebenso eine erlernbare Fähigkeit wie Fußballspielen, Englisch sprechen, auf einem Bein hüpfen oder in der Nase zu bohren ohne dabei ertappt zu werden. Wer nicht übt, wird es am Ende nicht oder zumindest nicht gut können.


  • Wenn deine letzte Deutschnote also nicht so gut war, wie du das gerne hättest, dann überleg erst einmal, ob du auch alle Übungsmöglichkeiten wahrgenommen hast. Oft werden zum Beispiel Übungsaufsätze nur „schnell zwischen Tür und Angel hingeschlontz“. Dass man dabei keinen Trainingsfortschritt erzielt, dürfte klar sein. Dein erstes Ziel muss es also sein, im Unterricht gut aufzupassen und alle Trainingsmöglichkeiten wahrzunehmen.

    Was man sonst noch tun kann:

    • Achte zwischendurch auch im normalen Alltagsleben auf eine möglichst anschauliche und präzise Ausdrucksweise. Das heißt ja nicht, dass du dich ständig wie ein Nachrichtensprecher anhören sollst, aber zum Einüben dieses etwas gehobeneren Sprachniveaus kann es sehr hilfreich sein, wenn du versuchst, einen komplexen Sachverhalt anschaulich zu erklären. Probiere doch einfach einmal, einem Freund/Freundin das zu erklären, was du in einem anderen Fach gelernt hast (Erdkunde, Bio, Physik,…).
    • Bemühe dich darum, deinen Wortschatz zu erweitern. Oft hört man im Alltag ein Wort, dass man so noch nie gehört hat. Im Internet lässt sich die Bedeutung meist ganz leicht nachschlagen. Schreibe das Wort auf und versuche, es auch einmal selbst zu verwenden. Du wirst sehen, dass du dieses Wort von nun an auch viel öfter hören wirst.
    • Lesen macht nicht nur Spaß, es fördert auch deine Ausdrucksfähigkeit und wirkt sich positiv auf deine Rechtschreibung aus. Also schnapp dir ein Buch (unsere Bibliothek ist voll mit tollen Schmökern) und tauch ab in die Welt der Erzählungen.

    Wenn du diese Tipps beachtest, dürfte einer guten Note im Fach Deutsch eigentlich nichts mehr im Weg stehen.