Schüleraustausch mit den USA, eine Reise unternehmen – klingt wie eine Reminiszenz an alte, vergangene Zeiten. Wie die meisten außerschulischen Aktivitäten ist natürlich auch der Schüleraustausch in Zeiten der Pandemie zum Stillstand gekommen.
Was also tun, um die schon lange bestehende Partnerschaft mit der Chaminade Julienne Catholic High School in Dayton, Ohio (USA) trotzdem lebendig zu halten? Die naheliegende Überlegung eines persönlichen Austausches über eine Videoplattform, wurde schnell verworfen, da dies aufgrund der Zeitverschiebung für die einen zu früh und für die anderen zu spät ist. Natürlich könnte man sich über Emails austauschen, was einen weiteren Baustein im dem stark digital geprägten Schulalltag darstellt.
Daraufhin ist in Absprache mit allen am Austausch beteiligten Lehrkräften, Herrn Tony Ricciuto von der Chaminade Julienne High School und Frau Keller und Herrn Hassolt vom Jakob-Fugger-Gymnasium, die Idee entstanden, dass es im digitalen Zeitalter auch besonders sein könnte, wieder einmal einen handgeschriebenen Brief zu bekommen.
Gesagt getan – und so erreichten uns 37 handgeschriebene Briefe mit persönlichen Berichten aus dem schulischen und privaten Alltag der amerikanischen Schülerinnen und Schüler aus Dayton. Die Tatsache, dass wir am Jakob-Fugger-Gymnasium bei Erreichen der Briefe schon wieder im Distanzunterricht waren, hat die Verteilung zwar etwas verzögert, aber nicht aufgehalten.
Die Briefe wurden freudig in Empfang genommen und unter der Leitung von Herrn Hassolt hauptsächlich an die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9b und 9d übergeben, aber auch in den Klassen 9a, 9c und 8d wurden einige Adressaten gefunden.
Auf dem Postweg fanden die Briefe ihren Weg zurück nach Dayton. Man könnte meinen, etwas umständlich, im digitalen Zeitalter, aber die wohl fast schon ausgestorbene, altmodische Form der Brieffreundschaft hat auch für die Schülerinnen und Schüler ihren eigenen Charme und Spaß entwickelt. Im Nachgang wird jedoch sicherlich auch der eine oder andere digitale Kanal genutzt werden.
Die große Resonanz und Bereitwilligkeit aller Teilnehmenden zeigt, dass das Interesse am gegenseitigen Kennlernen sowohl auf amerikanischer als auch auf deutscher Seite weiterhin besteht. Das Schuljahr endet deshalb mit der Vorfreude auf die kommenden Jahre, in denen sowohl Besuche aus den USA als auch Gegenbesuche dorthin hoffentlich wieder möglich sein werden, um so die lange bestehende Tradition des Schüleraustausches mit Dayton weiterzuführen.