13.04.2021
Kategorie(n): Fächer A-Z, Lernen am JFG, Mathematik

60. Mathematik-Olympiade

Autor:in: Amelie Brandsch, 9d

Mathe kann viel mehr sein als nur der Schulstoff. Einen besonderen Blickwinkel gewährt die Mathematik-Olympiade.
Die Mathematik-Olympiade ist ein Wettbewerb, der getrennt nach Klassenstufen verläuft und jedes Jahr bundesweit für interessierte Schülerinnen und Schüler freiwillig angeboten wird. In jeder der bis zur vier Runden sind vor allem logisches Denken, Kombinationsfähigkeit und kreativer Umgang mit mathematischen Methoden gefragt.

Die erste Runde ist die sogenannte Schulrunde und findet schon zu Beginn des Schuljahres statt. Daran können alle interessierten Schülerinnen und Schüler teilnehmen. Die Aufgaben der Schulrunde sind selbstständig zuhause zu lösen und anschließend bis zu den Herbstferien bei der Fachbetreuung Mathematik abzugeben. Es werden drei Preiskategorien vergeben, die sich nach der erreichten Punktzahl orientieren. Hat man über 90% der Punkte erreicht, erhält man einen ersten Preis und qualifiziert sich für die nächste Runde, die sogenannte Regionalrunde.
Die Regionalrunde findet normalerweise als 4-stündige Klausur in der Schule statt, anders in diesem Jahr. Aufgrund der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Distanzunterricht, musste auch die Regionalrunde zuhause bearbeitet werden. Dabei gibt es eine Zeitbeschränkung von vier Stunden und eine Verpflichtung zum Einhalten der Fairnessbedingungen. Darunter versteht man, dass keine Hilfsmittel erlaubt sind und dass die Aufgaben selbstständig zu lösen sind. Die besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Regionalrunde werden zur Landesrunde eingeladen.

Ich habe nun zum dritten Mal in Folge an der Mathematik-Olympiade teilgenommen. Während ich mich in den letzten beiden Jahren für die Regionalrunde qualifiziert hatte, ging es für mich in diesem Jahr noch einen Schritt weiter, nämlich in die Landesrunde. Somit begann für mich eine spannende Zeit, da ich die Landesrunde zum ersten Mal selbst miterleben durfte.

Normalerweise fahren die Schülerinnen und Schüler, die sich für die Landesrunde qualifiziert haben, für einige Tage nach Würzburg oder Passau, um dort die Aufgaben zu bearbeiten, andere Teilnehmer kennenzulernen und die jeweilige Universität zu erkunden. In diesem Jahr konnte die Landesrunde aufgrund der Corona-Pandemie allerdings nicht in dieser Form erfolgen, sondern fand unter besonderen Bedingungen statt. Als ersten Schritt mussten sich alle TeilnehmerInnen und die betreuenden Lehrkräfte auf dem sogenannten Openwuecampus der Universität Würzburg anmelden. Das ist eine digitale Plattform, auf der sich Informationsmaterial, Hilfestellungen zum Hochladen für Teilnahmebestätigungen, Fairnesserklärungen, Testdateien etc. befinden und die mit Mebis vergleichbar ist. Auch gab es zwei Zoom-Konferenzen, in denen noch Fragen zum Ablauf der Landesrunde geklärt werden konnten.
Die Landesrunde besteht im Gegensatz zu der Schul- und Regionalrunde aus zwei vierstündigen Klausuren, die in diesem Jahr am Donnerstag, den 25. Februar und am Freitag, den 26. Februar unter Einhaltung der Zeitbeschränkung und der Fairnessbedingungen von zuhause geschrieben wurden. Im Vorfeld hatte ich mit Herrn Muhler einen Zeitslot von 4 Stunden vereinbart, sodass ich am Donnerstag um 12:20 Uhr von ihm die Aufgaben per E-Mail zugesendet bekam. Nachdem ich den Erhalt der Aufgaben bestätigt hatte, begann ich um 12:30 Uhr ein vierstündiges konzentriertes Arbeiten. Nach Ablauf meiner Bearbeitungszeit, lud ich um 16:30 Uhr meine Lösungen im obengenannten Openwuecampus hoch. Am Freitag gab es neue Aufgaben für die wieder vier Stunden vorgesehen waren.
Anschließend ging es für die 80 Korrektorinnen und Korrektoren der Universität Würzburg an das Korrigieren der Aufgaben von rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Schon wenige Tage später hatte ich Einsicht in meine Ergebnisse.
Am Samstag, den 6.März, fand nun als Ersatz zu den Präsenzveranstaltungen in Würzburg das digitale Rahmenprogramm der Landesrunde statt. In diesem wurde der Campus der Universität Würzburg im Vorfeld virtuell nachgestellt. An jenem Tag konnten wir Teilnehmer uns mit Avataren auf dem nachgestellten Campus bewegen, diesen kennenlernen, mit anderen Teilnehmern kommunizieren und vor allem mit diesen zusammen mathematische Rätsel lösen. Im Anschluss fand noch die digitale Preisverleihung statt. Die besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeder Jahrgangsstufe wurden zu einem Auswahlseminar eingeladen, wo sie für die Bundesrunde vorbereitet werden.
Abschließend kann ich sagen, dass es für mich eine tolle, besondere Erfahrung war und mir sehr viel Spaß gemacht hat. Ich kann die Teilnahme an der Mathematik-Olympiade auf jeden Fall weiterempfehlen und hoffe, dass im nächsten Schuljahr viele Schülerinnen und Schüler des JFG die Freude an der Mathematik mit mir teilen. Ich werde jedenfalls wieder dabei sein!