Einmal einer der ganz großen Vertreter seines Landes sein. Einmal vor der Welt für die Interessen seines Landes einstehen. Davon träumen viele…Diese Chance wurde Anna Gerasymenko, Sonja Karnovska und mir während der Model United Nations of Munich-Konferenz vom 8. bis 11. November 2016 zuteil. Als Vertreter der African Union bearbeiteten wir resolutions, schrieben amendments und hielten Reden im großen Plenum. Im Rahmen unseres P-Seminars fuhren wir eine Woche lang zusammen mit Franziska Hofmann jeden Morgen nach München ins Europäische Parlament bzw. an die Europäische Schule und abends erschöpft, aber zufrieden mit unserer „Arbeit“, zurück nach Augsburg.
380 Jugendliche aus 25 verschiedenen Nationen nahmen an dem mit großem Aufwand inszenierten Planspiel teil, das auf dem Konzept der Vereinten Nationen aufbaut. Wir lernten den komplexen Prozess des Erstellens von Resolutionen kennen und stießen bei der Kompromissfindung unter Berücksichtigung unterschiedlichster Interessen nahezu an unsere Grenzen. Doch das war die Herausforderung -Teilnehmer aus Russland, den USA, Frankreich, Spanien und Mexiko waren angereist, nur um an der MunoM teilzunehmen. Als äußerst spannend erwies es sich, sich mit den Standpunkten des zugeteilten Landes zu identifizieren und diese zu repräsentieren – insbesondere, da sich, wie in unserem Fall, die “points of view“ der African Union oftmals erheblich von unserer eigenen Meinung unterschieden. Zu den diskutierten Themen gehörten Korruption, Whistleblowing, Gleichberechtigung und viele mehr. Über die gesamte Woche hinweg wurden Diskussionen geführt, amendments beigesteuert, Resolutionen unterstützt und abgelehnt. Obwohl der African Union in der realen Welt keine allzu große Rolle zukommt – während der MunoM spielten wir diese definitiv. Mit dem Freitag ging eine Woche voller interessanter Kontakte zu Menschen aus verschiedensten Nationen, wie so oft, viel zu schnell zu Ende. Unser Model United Nations of Munich war ein voller Erfolg. Die African Union konnte ihre Interessen erfolgreich einbringen, und wir als Repräsentanten konnten unsere Fähigkeiten hinsichtlich Kommunikation, Diskussion, Kompromissfähigkeit und Gruppendynamik weiter schärfen.