06.02.2023
Kategorie(n): Deutsch, Fächer A-Z, Lernen am JFG

Eine Reise durch das Erbe Bertolt Brechts: Eine Rezension zu Dr. Michael Friedrichs Vortrag

Autor:in: Die Schülerinnen und Schüler der Q12

Am Mittwoch, den 18. Januar 2023, lud die Q12 Herrn Dr. Michael Friedrichs, den Vorsitzenden des Brechtkreises, ans Jakob-Fugger-Gymnasium ein. Der Redner setzte sich zum Ziel, den Schülerinnen und Schülern Bertolt Brechts Wirken als Redakteur der Schülerzeitung nahezubringen und ihnen einen Einblick in das epische Drama “Der gute Mensch von Sezuan” zu geben.

Zunächst gab Herr Dr. Friedrichs einen umfassenden Überblick über Brechts Leben und Werk, wobei er die Schlüsselelemente seines Schreibens und seines theatralischen Stils hervorhob. Durch den örtlichen Bezug zu Augsburg gelang es dem Referenten, einen sehr guten Bezug zu uns Schülern und Lehrern des JFGs zu schaffen. Dass es schon in der Schule das Schreiben genutzt hat, um seine Meinung zu äußern (auch wenn es gegen die Regeln war) hat uns gezeigt, wie er sich – aufgewachsen in derselben Stadt – in unserem Alter verhalten hat. Als Schüler des Peutinger-Gymnasiums verfasste Brecht unter anderem Gedichte. Für uns war es interessant zu sehen, dass auch ein großartiger Schriftsteller klein anfing. Trotz alledem kann man bereits in seiner Anfangszeit die Grundsteine seiner späteren Karriere erkennen. Indem im ersten Teil des Vortrags der Mensch Bertolt Brecht ins Zentrum gerückt wurde, konnten wir sein Denken und Handeln besser verstehen.

Wie wichtig Brechts persönliche Erlebnisse bei seinem literarischen Wirken waren, erkannten wir sodann im anschließenden Teil, bei dem der Redner uns ausgewählte Aspekte aus dem “Guten Menschen von Sezuan”, einem epischen Theaterstück, das wir im Anschluss auch im Unterricht besprachen, vorstellte. Mittels einer modernen Vertonung der Band MISUK von Brechts Gedicht “Was nützt die Güte” (1935) schloss der Vortrag und regte zum Nachdenken an, da dessen Kernaussage kritisch vor dem Hintergrund des “Guten Menschen von Sezuan” interpretiert werden sollte.

Gerade dann, wenn man als Zuhörer merkt, dass ein Redner mit Leidenschaft seine Inhalte, hier Brechts Leben und Werk, erörtert, fällt es einem besonders leicht, sich auf den Vortrag einzulassen. In Kombination mit anschaulichen Beschreibungen und interessanten Anekdoten gelang es Herrn Dr. Friedrichs, unser Interesse zu gewinnen. Insgesamt war der Vortrag eine großartige Einführung in das Werk Brechts und er vermittelte den Zuhörern ein tieferes Verständnis für diese wichtige Figur der Theatergeschichte.

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