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Fächer A-Z |
Wenn die Kinder zu uns ans Jakob-Fugger Gymnasium kommen, sind sie bereits mit einer ganzen Reihe an naturwissenschaftlichen und technischen Phänomenen im Alltag wie auch in der Grundschule in Berührung gekommen.
Im Fach Natur und Technik (NuT) werden einige dieser alltäglich zu beobachtenden Phänomene zum Unterrichtsthema gemacht. Die Schüler werden durch eigenes Experimentieren an den Weg der naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung herangeführt, und erarbeiten in modernen Übungsräumen propädeutisch chemische, physikalische und biologische Grundlagen (z. B. Energiebeteiligung bei Reaktionen, Teilchenmodell, Aggregatzustände, Bionik, Chemie rund um Lebensmittel).
Für den Schwerpunktbereich Biologie in NuT (5. und 6. Jgst.) sowie das Fach Biologie in der Mittel- und Oberstufe steht eine umfangreiche Biologiesammlung mit Präparaten, Modellen und Laborgeräten zur Verfügung.
In modern ausgestatteten Übungsräumen werden die Schüler durch selbstdurchgeführte Versuche in die fachtypische Arbeitsweise eingeführt (z. B. Mikroskopie, Analyse von Nahrungsmitteln, Chromatographie, DNS-Isolation, Pflanzenzucht/-vermehrung, u.v.m. …).
So ist es nun einmal in experimentellen Disziplinen wie der Chemie. Unsere Schülerinnen und Schüler lernen ab der 8. (NTG) bzw. 9. Jahrgangsstufe (WSGW) im allgemeinen Experimentalunterricht, in dem das Experiment im Vordergrund steht, Grundlagen und Basiskonzepte der Chemie kennen.
Weiterführende Neugier und Forscherdrang werden durch folgende Angebote gestillt bzw. entfacht:
In Schülerübungen (Profilstunden im NTG-Zweig) beschreiten die Jugendlichen in Kleingruppen den Weg der empirischen Erkenntnisgewinnung. Die Übungsräume sind gut ausgestattet und die Laborgeräte und Versuchsmaterialien werden laufend ergänzt.
An dieser Stelle sei dem FCI (Fonds der chemischen Industrie) für die kontinuierliche Unterstützung, den Experimentalunterricht auszubauen, gedankt.
Sprache ist der Schlüssel zu fast allem. Wir brauchen sie, um uns mit unseren Freunden und Mitmenschen zu verständigen, um uns fremde Sachverhalte zu erschließen und um die Welt in all ihren Facetten zu erfassen. Diese Schlüsselqualifikation zu stärken und zu fördern ist der naturgemäße Auftrag der Fachschaft Deutsch und daran wird intensiv gearbeitet.
Im Hintergrund werden dazu Fachbücher gewälzt und Fortbildungen besucht, um auf dem jeweils neuesten Stand zu sein, wie die Lese- und Sprachkompetenz noch mehr gefördert werden kann. Und zwar nicht nur im Fach Deutsch, sondern auch in Fächern, die auf den ersten Blick mit Sprache nichts oder nur wenig zu tun haben. Aber auch die Naturwissenschaften sind mit all ihren Formeln und Zahlen letztlich eine Sprache, die zur Erfassung des jeweiligen Sachgegenstands dient. Auch zur Vermittlung der Naturwissenschaften bedienen wir uns also der Sprache. Wer sie nicht beherrscht, hat es nicht nur im Fach Deutsch schwer, sondern im ganzen Leben.
Was eigentlich eine Binsenweisheit ist, wird im Schulalltag eine vielfältige Herausforderung für alle Beteiligten. Wie können Schüler beim Ausbau ihrer (bildungssprachlichen) Sprachkompetenz unterstützt werden? Am JFG verfolgen wir dazu verschiedene parallele Stränge. Neben dem regulären Deutschunterricht wird in der Unterstufe eine gezielte Sprachförderung angeboten. In der Mittelstufe wird der Unterricht durch die Möglichkeit der individuellen Lernförderung ergänzt. Und aktuell arbeiten wir fachübergreifend an einem durchgängigen Sprachförderkonzept, das vor allem direkt im jeweiligen Unterricht ansetzt.
Englisch wird am Jakob-Fugger-Gymnasium grundsätzlich ab der fünften Klasse unterrichtet. Wir legen großen Wert darauf, dass die Schülerinnen und Schüler, aufbauend auf den in der Grundschule erworbenen Fähigkeiten und Kenntnissen, eine fundierte Sprachkompetenz erwerben.
Unsere 19 Englischlehrerinnen und -lehrer vermitteln in ihrem anwendungsorientierten Unterricht von Anfang an grundlegende Arbeitstechniken und Lernstrategien. Intensivierungsstunden und die Arbeit mit unserem Fremdsprachenassistenten Blake Tallmadge sichern den Lernerfolg langfristig. Im Unterricht und darüber hinaus schaffen wir immer wieder Lernerlebnisse, die unsere Schülerinnen und Schüler anspornen sollen, sich gerne mit der englischen Sprache zu beschäftigen und diese auch außerhalb des schulischen Umfelds anzuwenden. Vor allem auch dank vieler über das Schuljahr verteilten Highlights, gelingt es uns nicht nur die kommunikative Kompetenz zu fördern, sondern auch unseren Teil zur Werteerziehung und zur kulturellen Bildung beizutragen.
Bereits ab dem Anfangsunterricht in der 6. Jahrgangsstufe wird der kommunikativen Kompetenz großer Stellenwert eingeräumt. Die Förderung der Mündlichkeit kann spielerisch im Sprachendorf, das sich noch im Aufbau befindet, auf allen Niveaustufen praktiziert werden. In der 7. Jahrgangsstufe dürfen die Schülerinnen und Schüler am schulinternen Vorlesewettbewerb teilnehmen, der Lesesieger qualifiziert sich für den regionalen Entscheid. Eine Schulaufgabe in der 8. Jahrgangsstufe, in der Regel die 4., wird durch einen großen mündlichen Leitungsnachweis ersetzt. Die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe haben die Möglichkeit, an einem Schüleraustausch in Augsburg Partnerstadt Bourges teilzunehmen. Zudem können Lernende das DELF–Zertifikat der Niveaustufe B1 erwerben, das die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöht, denn es wird international anerkannt und verliert seine Gültigkeit nicht. Nach erfolgreichem Abschluss der Q12 erreichen die Lernenden automatisch die Niveaustufe B2+ und erhalten mit dem Abiturzeugnis eine Attestation, die ihnen den Zugang zu französischen Universitäten ermöglicht.
In allen Jahrgangsstufen wird dem Aspekt der politischen Bildung ein großer Stellenwert beigemessen, der dem Alter der Schüler*innen entsprechend an Komplexität zunimmt.
Der wohl eindrucksvollste und eindringlichste Weg unseren Planeten zu endecken, ihn zu beschreiben und zu verstehen ist zu Reisen. Ziel unseres Geographieunterrichts ist es daher möglichst viele Seiten unserer Welt zu offenbaren. Doch so gerne wir auch gemeinsam mit unseren Schülern die Koffer packen und uns auf Erkundungstour begeben würden, im Schulalltag ist das in der Regel schwer umsetzbar. Eine Möglichkeit besteht jedoch darin das Klassenzimmer zum Reiseziel zu machen, die Kreativität der Schüler anzuregen und durch die Integration schüleraktivierender Methoden einen Zugang zu unserer Welt und ihren Kulturen zu schaffen.
An der Schnittstelle zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaften liefert der Geographieunterricht dabei einen interdisziplinären Einblick in unsere Welt. Die Schüler werden zu Klimaforschern, Geologen, Kartographen, Vegetationsgeographen und Kulturwissenschaftlern. Sie lernen, wie wichtig der verantwortungsvolle und nachhaltige Umgang mit den Ressourcen unserer Erde ist – und entwickeln Verständnis für andere Völker mit ihren spezifischen Lebens- und Wirtschaftsweisen. Dabei kommen sie in Berührung mit verschiedenen Methoden, die die Welt ins Klassenzimmer holen. Durch Experimente, die Arbeit mit dem (auch digitalen) Atlas, auf Exkursionen und Unterrichtsgängen aber auch durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien erschließen sich die Schüler aktiv, eigenständig und individuell so die einzelnen Kapitel unserer Welt.
Die Fachschaft Geographie freut sich als „Reiseleiter“ die Schüler auf ihrer „Weltreise“ zu begleiten.
In einer Zeit, in der Spaß, actionreiche Events und kurzlebige Trends dominieren, mag sich manch einer fragen, warum er sich denn eigentlich noch mit den alten Fakten der vergangenen Jahrhunderte herumschlagen soll. Kann man dieser Meinung zustimmen? Würde sich der Geschichtsunterricht tatsächlich nur auf eine Anhäufung historischer Fakten und Ereignisse beschränken, dann wären solche Vorbehalte in der Tat berechtigt.
Natürlich soll der Geschichtsunterricht ein solides Gerüst historischer Fakten zur Orientierung in der Vergangenheit vermitteln. So füllen die Schülerinnen und Schüler ab der 6. Jahrgangsstufe die historische Zeitleiste mit Leben und können verschiedene Ereignisse unterschiedlichen historischen Epochen zuordnen und sich so in der Vergangenheit zurechtfinden. Der Geschichtsunterricht bietet aber darüber hinaus noch viele weitere Antworten auf die Frage: „Wozu Geschichte lernen?“
Informationstechnische Geräte bestimmen maßgeblich unseren Alltag. Im Fach Informatik lernen die Schüler den Umgang damit, die Funktionsweisen und die grundlegenden Konzepte dahinter kennen. So erwerben sie wichtige Kompetenzen, die allgemeingültig und zeitunabhängig sind. Sie können damit Chancen und Risiken der digitalen Welt einschätzen.
Viele Menschen haben sich Gedanken gemacht über das Wesen der Kunst und darüber, was Kunst mit Bildung zu tun hat. Einige dieser Gedanken erlangten Berühmtheit, so die Äußerung Johann Wolfgang von Goethes: „Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen und haben sich, eh man es denkt, gefunden.“
Der Maler Paul Klee erkannte in der bildenden Kunst das Potential, nicht nur Wirklichkeit abzubilden, sondern durch das künstlerische Schaffen Aspekte der Wirklichkeit erst sichtbar zu machen, wie er in seinem berühmten Zitat: „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“ treffend formulierte.
So sehen auch wir als Kunstpädagogen die Kunsterziehung als wichtigen und wertvollen Teil des Bildungsauftrags am bayerischen Gymnasium. Der Lehrplan betrachtet das Fach Kunst als Leitfach der ästhetischen Bildung. Es bietet Möglichkeiten des Wahrnehmens, Gestaltens und Reflektierens.
In unserem Fachbereich möchten wir Schülerinnen und Schülern eine Bandbreite kreativer Gestaltungsmöglichkeiten anbieten, um individuelle Neigungen und Talente zu fördern. So entstehen im Kunstunterricht Malereien und Zeichnungen, zudem werden Plastiken modelliert, Architekturmodelle konstruiert, Plakate in analogen und in digitalen Verfahren entworfen und Kunstobjekte gebaut. Bildnerisches praktisches Gestalten korrespondiert mit dem Kennenlernen von Künstlern und Kunstepochen, auch verbinden sich kreative Gestaltungsprozesse mit der Interpretation von Kunstwerken. In Wahlkursen können Schülerinnen und Schüler sich zudem Techniken und Fähigkeiten im Bereich der Fotografie, des Papier Schöpfens und des Töpferns aneignen.
Beim Nachdenken über das Wesen der Kunst soll Karl Valentin das letzte Wort behalten: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“. Eine Arbeit, die sich mit Blick auf die Bildung junger Menschen unserer Ansicht nach unbedingt lohnt. So verstehen wir von der Fachschaft Kunst unser Fach als Möglichkeit, Sinnliches, Ästhetisches und Kognitives zu verbinden. Unser Ziel ist es, unseren Schülerinnen und Schülern viel Freude an der Kunst zu vermitteln.
Wissenswertes über das Fach Latein am Jakob-Fugger-Gymnasium:
Im Fach Mathematik sollen unsere Schülerinnen und Schüler Freude haben an der Beschäftigung mit mathematischen Themen und dabei noch viel mehr lernen als das reine Rechnen:
Sorgfältiges, systematisches und genaues Arbeiten, Ergebnisse reflektieren und sprachlich präzise argumentieren, kreative Lösungsideen entwickeln, um die Ecke denken, abstrahieren und weiterdenken– das alles ist Mathematik.
Noch viel mehr Mathe am JFG gibt es hier:
Mit Mebis, Mathegym, Geogebra, LearningApps und Microsoft Teams haben wir Matheunterricht in den letzten Jahren neu und digital entdeckt und zusammen mit unseren motivierten Schülerinnen und Schülern auch in der schwierigen Corona-Zeit erfolgreich gemeistert. Wir machten aber auch die wertvolle Erfahrung, dass digitale Medien den Unterricht unterstützen und abwechslungsreicher machen können, sind aber dennoch alle sehr froh, nun endlich wieder im Klassenraum miteinander rechnen, knobeln, diskutieren, argumentieren und lernen zu können!
Claudia Wepler und Bernd Muhler für alle Mathelehrer(inn)en am JFG
Natürlich ist aktuell das alles bestimmende Thema die Frage „Wie geht Matheunterricht in Zeiten von Corona?“ Mit Mebis, Mathegym, Geogebra, LearningApps und Microsoft Teams haben wir Unterricht neu entdeckt und den Mathe-Unterricht zusammen mit unseren motivierten Schülerinnen und Schülern auch in der schwierigen Corona-Zeit erfolgreich gemeistert. Wir machten aber auch die wertvolle Erfahrung, dass digitale Medien den Unterricht unterstützen können, aber der analoge Unterricht im Klassenraum doch durch nichts zu ersetzen ist.
Die Fachschaft Musik ist stolz darauf, am Jakob-Fugger-Gymnasium neben dem Fachunterricht ein vielfältiges musikalisches Wahlangebot zu präsentieren. Zahlreiche Wahlkurse und Ensembles bereichern das musikalische Leben der Schule, schaffen Gemeinschaftsgefühl und bieten die Möglichkeit, mit Spaß Musik praktisch zu erleben. Nicht weniger als 160 SchülerInnen unserer Schule nehmen zurzeit diese Möglichkeit wahr und musizieren in der Concert-Band, den Chören, im Orchester (Streicher), dem Kammermusikensemble (Bläser), in Streicher- oder Bläserklassen oder auch bei „Meet the Beat“ für die Unterstufe! Unser „Open Piano“ bietet einmal im Monat Pianistinnen und Pianisten die Möglichkeit, sich in der Pause interessierten Mitschülerinnen und Mitschülern zu präsentieren. Wir laden Sie herzlich ein, einen Blick auf unsere zahlreichen musikalischen Angebote zu werfen. Für Fragen und Beratung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Eine der wichtigsten Aufgaben des Physikunterrichts ist es, die Freude an Naturphänomenen und die Neugier auf deren Erklärungen aufzugreifen und in dauerhaftes Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen weiterzuentwickeln. Daher führen wir Schülerübungen nicht nur am NTG durch – weil wir glauben, dass man Physik auch im wörtlichen Sinne begreifen muss.
Unser neu ausgestatteter Physikübungssaal bietet hierzu optimalste Voraussetzungen. Darüberhinaus wurden die Schülerübungsmaterialien in sehr großem Umfang an die Bedürfnisse des G9-Lehrplanes angepasst. Wir haben eine sehr gute Ausstattung in der Physiksammlung, weil wir glauben, dass „Kreidephysik“, also Physikunterricht ohne Experimente, langweilig ist (auch wenn es ausnahmsweise mal nicht klappt, aber je mehr die Schüler selbst experimentieren, desto nachsichtiger sind sie in diesem Punkt mit uns Lehrern!)
Die Teilnahme am SolarMobil Wettbewerb ist eine feste Größe für viele Teams vom JFG von der Unter- bis zur Oberstufe.
Wir führen immer wieder Exkursionen mit unseren Physikklassen durch. Eine 10. Klasse war zu Gast bei MT Aerospace AG, um nach den theoretischen Berechnungen zur Raketenphysik auch die Produktion der Booster vor Ort kennenzulernen. Für die Schüler der Q12 bieten wir jedes Jahr einen Besuch des Max-Planck-Institus für Plasma und Fusionsforschung in Garching an.
Schon der Philosoph Aristoteles bezeichnete vor über 2000 Jahren den Menschen als „zoon politikon“, als ein Lebewesen das in Gemeinschaft lebt und auf die Gemeinschaft angewiesen ist. Bis heute hat sich diese Auffassung in vielfacher Weise bestätigt. Besonders in unserer heutigen komplexen Welt, in der jeder Mensch vielerlei Rollen übernimmt, ist eine Selbstverortung des Individuums in der Gemeinschaft vonnöten. Darüber hinaus verstärkt die Demokratie als Staatsform, die auf die Mitwirkung der Bürger angewiesen ist, die Notwendigkeit einer Hinführung junger Menschen zu einem Leben als selbständig denkender und handelnder Bürger.
Das Fach Sozialkunde – im neunjährigen Gymnasium inhaltlich treffend umbenannt in „Politik und Gesellschaft“ – und seine Vermittler haben die Aufgabe, die Schüler*innen auf diesem Weg zu begleiten. Zur Veranschaulichung sollen hier nur einige Themengebiete genannt werden, die ab der 10. Jahrgangsstufe bearbeitet werden: Zusammenleben in der Familie und in der Gesellschaft, Verantwortungsvoller Umgang mit Medien, Politisches System der Bundesrepublik Deutschland, Aspekte der europäischen Einigung, Herausforderungen durch die Globalisierung, Frieden und Sicherheit als Aufgabe der internationalen Politik.
Das Kernziel des Unterrichts in „Politik und Gesellschaft“ am Gymnasium ist dabei, die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zu mündigen Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen, die sich sicher innerhalb der gesellschaftlichen Gegebenheiten bewegen und die produktiv an der Fortentwicklung dieser Gegebenheiten mitarbeiten können. Eine besondere Möglichkeit, sich mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen, erhalten die Schüler im Rahmen von „Jugend debattiert“. Auch die regelmäßige Teilnahme am Projekt „Juniorwahl“ ist ein Beitrag zur politischen Bildung. Für die Schülerinnen und Schüler sicher die eindrucksvollste Beschäftigung mit den Zusammenhängen in „Politik und Gesellschaft“ an einem außerschulischen Lernort stellt die jährliche Studienfahrt der 10. Jahrgangsstufe nach Berlin dar, bei der unter anderem ein Abgeordnetengespräch im Bundestag geführt und Gedenkorte wie zum Beispiel die „Gedenkstätte Berliner Mauer“ in der Bernauer Straße besucht werden.
Leider liegt der Focus in der öffentlichen Wahrnehmung auf der Klinischen Psychologie (Stichwort: Psychotherapie). So wichtig diese sein mag, für das Funktionieren von gesellschaftlichen Systemen sind die Inhalte der Teilbereiche Allgemeine Psychologie, Differentielle Psychologie, Sozialpsychologie und Motivationspsychologie usw. mindestens genauso wichtig. Hinzu kommen für den Teilbereich Schule Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie.
Psychologie ist eine empirische Wissenschaft. D.h. die angewendeten Methoden (Experiment, Befragung usw.) müssen den allgemeinen Kriterien der Naturwissenschaften Stand halten.
Psychologische Kompetenz im Alltag ist vergleichbar mit der Kompetenz bei der Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr: Man kommt nicht ‘drum herum! Jeder muss sich irgendwie verhalten, reagieren, äußern usw. Man kann das nun, wie wir alle wissen, besser oder schlechter machen und bis zu einem gewissen Grad bleibt das unter Umständen auch ohne gravierende Folgen, aber von Personen in Führungspositionen wird heute zurecht ein gehobenes Niveau auch in diesem Bereich erwartet. Fast jeder erfolgreiche Bewerber für eine Führungsposition wird zuerst zu einem entsprechenden Seminar geschickt. Das zeigt, dass man es einerseits als normal ansieht, wenn keine fundierten Kompetenzen vorhanden sind, andererseits wird dieser Aspekt inzwischen doch so hoch angesetzt, dass eine Nachschulung erfolgt.
Es kann also für Absolventen unserer Schule nur richtig und hilfreich sein, sich frühzeitig mit den Themen dieser Wissenschaft vertraut zu machen. Das JFG bietet folgerichtig inzwischen seit Jahrzehnten Psychologie als Unterrichtsfach an.
In den Fächern Ethik und Katholische Religion und Evangelische Religion beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit elementaren (Lebens-) Fragen. Ziel ist eine kompetente religiöse bzw. weltanschauliche Sprach- und Urteilsfähigkeit. Durch die Entdeckung grundlegender religiöser und philosophischer Weltdeutungen werden den Schülerinnen und Schülern wichtige Werte wie Toleranz, Verantwortung für die Mitmenschen, Freiheit und Nächstenliebe vermittelt. Sie werden dazu befähigt, moralische Urteile zu fällen, in einen reflektierten Dialog mit ihren Mitmenschen zu treten und tragfähige Lebensperspektiven zu entwickeln. Während das Fach Religion hierbei den Fokus auf den christlichen Glauben und die Auseinandersetzung mit Gott legt, werden im Fach Ethik die Weltreligionen sowie philosophische Strömungen von einem neutralen Standpunkt aus betrachtet. In beiden Fällen jedoch obliegt es der Schülerin oder dem Schüler, sich eine eigene begründete Meinung zu bilden.
Das Fach Spanisch (spätbeginnend) erweitert das fremdsprachliche Angebot am JFG und richtet sich besonders an sprachinteressierte Schülerinnen und Schüler, die ab Klasse 10 eine weitere moderne Fremdsprache erlernen wollen. Im Schuljahr 2016/17 wagten sich erstmals elf mutige Spanischpionierinnen und -pioniere an die neue Sprache heran. Seitdem zählen die Jahrgänge immer über 20 Lernende. Darüber hinaus wird Spanisch am Jakob-Fugger-Gymnasium als Wahlkurs bereits in der Mittelstufe angeboten. Die junge und recht kleine Fachschaft, bestehend aus Ursula Neidlinger, Anisa Khan und Dilan Martyson, hat ihren Sprachenfans so einiges zu bieten.
Die sehr zügige und steile Progression in der neuen, spätbeginnenden Fremdsprache birgt jedoch auch Gefahren: Weniger sprachbegabte Schüler geraten evtl. rasch in Rückstand. Die neu einsetzende Fremdsprache ist somit nicht dazu geeignet, vorhandenen Problemen in Latein oder Französisch aus dem Weg zu gehen. Für sprachbegabte, motivierte und lernwillige Schülerinnen und Schüler aber ist die Entscheidung für die moderne Fremdsprache ab der 10. Jahrgangsstufe durchaus überlegenswert.
Der Unterricht in Spanisch als spätbeginnender Fremdsprache soll die Schülerinnen und Schüler befähigen, eine der am meisten gesprochenen Sprachen der Welt zu verstehen und möglichst vielseitig anzuwenden. Aus diesem Grund liegen die Schwerpunkte zunächst hauptsächlich auf der Sprechfertigkeit und dem Hörverstehen, was die Grundlage der kommunikativen Kompetenz bildet. Von Anfang an wird ein bewusster methodischer und sprachlicher Transfer zu den bisher gelernten Fremdsprachen hergestellt, der das Erlernen vereinfacht. Durch die Begegnung mit authentischen Materialien aus dem spanischsprachigen Kulturraum wird nicht nur das Interesse und die Freude an der neuen Sprache geweckt bzw. aufrechterhalten, sondern gleichzeitig ein Verständnis für unterschiedliche Kulturen und Werte aufgebaut.
Sport und Bewegung tragen maßgeblich zu einem gesunden, ausgeglichenen Leben bei und sind daher aus dem schulischen Kontext nicht wegzudenken.
Der Sportunterricht soll Freude und Interesse an der Vielfalt sportlicher Bewegungsformen sowie das Bedürfnis nach regelmäßiger sportlicher Aktivität wecken, fördern und erhalten. Er bietet Handlungs- und Erfahrungsgelegenheiten für eine praxisorientierte Sozialerziehung. Er eröffnet Räume für eine differenzierte Körper- und Bewegungswahrnehmung. Das Erleben der eigenen Leistungsfähigkeit und ihrer Grenzen bestimmt das Selbstbild des Schülers als Individuum mit.
In den Bereichen Gestalten und Spielen, die sich auszeichnen durch Improvisation und Komposition, Ungewissheit und Entscheidungsfreiheit, wird (hoffentlich) spürbar, dass der Mensch auch ein kreatives Wesen ist. Wie kaum ein Schulfach hat der Sportunterricht die Möglichkeit, auf die individuelle Entwicklung von Jugendlichen positiv einzuwirken.
Das JFG verfügt über zwei eigene Sporthallen im Schulhaus, einen Hartplatz, ein Beachvolleyballfeld, mehrere Tischtennisplatten auf dem Schulhof, eine eigene Weitsprung- und Kugelstoßanlage sowie eine 75m-Laufbahn. Auch ein Kraftraum mit mehreren Spinningrädern und anderen Fitnessgeräten kann jederzeit genutzt werden. Schwimmunterricht findet im nahegelegenen Plärrer-Hallenbad statt und im Winter sind außerdem feste Zeiten für das Eislaufen im Curt-Frenzel-Stadion für unsere Klassen gebucht.
Den Schülerinnen und Schülern werden über den Sportunterricht hinaus die Teilnahme an Wettbewerben von „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ angeboten. In fast allen Sportarten stellt das JFG Schulmannschaften und hat bereits einige Erfolge zu verbuchen. Auch das Skilager für unsere 7. Jahrgangsstufe ist ein Highlight für unsere Schülerinnen und Schüler. Genau so wie das von der SMV in Kooperation mit der Fachschaft Sport organisierte Fußball-Turnier für alle JFG Schülerinnen und Schülern.
Moderne Kommunikations- und Informationstechnologien verändern schon seit einigen Jahren die Wirtschaft sowie die Arbeitsabläufe und Strukturen in Unternehmen entscheidend. Auch das private und gesellschaftliche Leben wird zunehmend von der Gewinnung, Darstellung, Verarbeitung und Weitergabe von Informationen bestimmt.
Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die Anforderungen der Schülerinnen und Schüler.
Die Wirtschaftsinformatik vermittelt den Schülerinnen und Schülern exemplarisch und anwendungsbezogen die Grundlagen, um eine zielgerichtete und verantwortungsvolle Nutzung und Mitgestaltung von Informations- und Kommunikationssystemen im Zusammenhang mit ökonomischen sowie studien- und berufsbezogenen Aufgabenstellungen zu ermöglichen.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit Textverarbeitungs-, Datenbank-, Tabellenkalkulations- und Präsentationsprogrammen.
Das profilbildende Fach Wirtschaftsinformatik wird in der gymnasialen Ausbildungsrichtung ausschließlich am Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Gymnasium mit wirtschaftswissenschaftlichem Profil („WSG-W-Zweig“) ab der 8. Jahrgangsstufe unterrichtet.
Das Fach steht als Teil der angewandten Informatik vor allem an der Schnittstelle von Betriebswirtschaftslehre und Informatik, wobei zusätzlich auch ausgewählte Inhalte aus dem betrieblichen Rechnungswesen, aus dem Recht und der Volkswirtschaftslehre integriert sind.