Das neue Jahr begann für die Schüler der Q11 literarisch: Drei Schauspieler unter der Leitung des früheren Theaterpädagogen des Stadttheaters Augsburg (mittlerweile Staatstheater), Holger Seitz, boten am 07. Januar 2020 eine szenischen Goethe-Collage mit dem Titel „Alles Goethe oder was?!“ dar. Der Titel war Programm und die Äußerungen der Schüler sprechen für sich:
… Ich muss zugeben, dass ich sehr positiv überrascht wurde. Ich habe zu Beginn ein relativ trockenes und sachliches Stück erwartet, da ich mir nicht vorstellen konnte, wie man ein Theaterstück über Goethe amüsant gestalten kann, wurde aber recht schnell vom Gegenteil überzeugt. Die Schauspieler waren sehr professionell und auch sehr ambitioniert und engagiert, jedoch konnte man ihnen auch anmerken, wie viel Spaß sie während des ganzen Stückes hatten, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Auch die kurze Quizrunde, die sie eingebaut haben, fand ich wirklich kreativ und erfreulich, unter anderem auch einfach deswegen, weil ich mich selbst als Teil des Publikums dadurch nicht ausgeschlossen gefühlt habe, was meiner Meinung nach sehr wichtig ist.
Auch der Aspekt, wie ernst und detailliert sie die am Ende gestellten Fragen zum Beruf des Schauspielers beantwortet haben, hat mir sehr gefallen. Man hatte nochmals das Gefühl, dass sie sehr zufrieden mit ihrem Beruf sind. Ich fand es aber auch ehrlich, dass sie nicht versucht haben, diese Berufsrichtung als den ,,perfekten“ Beruf darzustellen, sondern durchaus auch die schwierigen und negativen Seiten des Schauspielerlebens zu erklären. (Cansu Tüzer)
Meiner Meinung nach war die Vorstellung „Alles Goethe – oder was?!“ ein ziemlich guter Start zurück ins Schulleben im Jahr 2020. Mir hat besonders gut die Fragerunde am Ende der Aufführung gefallen, in der man eine Menge über das Leben eines Schauspielers erfahren hat. Außerdem fand ich es überaus interessant, wie es den Darstellern gelungen ist, auf der Grundlage der klassischen Tragödie Faust ein so gelungen modernes Theaterstück zu inszenieren, in dem auch Schüler als Zuhörer dauerhaft gefesselt bleiben.
Schlussendlich kann ich jedem empfehlen, der sich auch nur mit einem Bruchteil von Goethes Faustbeschäftigt hat, diese Vorstellung zu besuchen. (Alessio Kudria)