Unter dem Motto „500 Jahre nach den Fuggern in Almadén – Was können wir für die Zukunft lernen?“ fand vom 4. bis 8. Oktober die erste Internationale Fugger-Jugendkonferenz (IFYC25) in Spanien statt. Schülerinnen und Schüler aus Augsburg, Sterzing (Südtirol), Banská Bystrica (Slowakei) sowie aus Almadén erlebten eine einzigartige Mischung aus historischem Wissen, wissenschaftlichen Impulsen und kulturellem Austausch. Die Veranstaltung war Teil eines Erasmus+-Projekts, das den europäischen Gedanken der Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellte.
Historische Spurensuche und Nachhaltigkeit
Die Reise begann für das Augsburger Team am 3. Oktober mit einer nachhaltigen Zugfahrt mit Zwischenstopps in Paris und Barcelona. Nach der herzlichen Begrüßung durch die Gastfamilien folgte ein Familientag mit typisch spanischen Traditionen wie Churros-Frühstück und dem Besuch des Vaquilla-Festes.
Wissenschaft trifft Kultur
Die ersten Konferenztage boten spannende Vorträge über die Geschichte des Quecksilbers und die Rolle der Fugger in Almadén. Beim Empfang der Gruppe bei der Bürgermeisterin übergab das Team vom JFG einen historischen Vertrag aus dem Fugger-Archiv, der beweist, dass sich die Familie Fugger ab 1525 in Almadén nicht nur den Betrieb und die Erträge der Quecksilbermine sicherte, sondern auch große landwirtschaftliche Güter mitverwaltete. Am zweiten Konferenztag erklärten Professoren und Experten die Gefahren von Quecksilber für Umwelt und Gesundheit und zeigten Lösungen für eine nachhaltige Zukunft. Die Lernenden stellten auch Ihre Forschungsergebnisse zum Thema Quecksilber in ihren Heimatregionen vor. Das Team vom JFG thematisierte unter anderem das brandaktuelle sogenannte „Quecksilber-Hotel“ beim Augsburger Gaskessel. Ein Höhepunkt war die Besichtigung der historischen Quecksilbermine – inklusive Fahrt mit der Grubenbahn. Neben wissenschaftlichen Themen kam auch die Kultur nicht zu kurz: Ein Sevillanas-Tanzworkshop brachte Bewegung und spanisches Lebensgefühl in die Gruppe. Am letzten Tag ging es nach Almagro, wo die Teilnehmenden die Spuren der Fugger in der Stadt erkundeten – vom prachtvollen Plaza Mayor bis zum Fuggerpalast. Dort präsentierten die Jugendlichen ihre Ergebnisse und Botschaften für die Zukunft. Die Konferenz endete mit einer fröhlichen Abschiedsparty in Almadén, Zertifikatsübergabe und großem Dank an die Gastfamilien. Die IFYC25 war mehr als eine Konferenz – sie war ein lebendiger Austausch über Geschichte, Umwelt und europäische Zusammenarbeit. Die Jugendlichen nahmen nicht nur neues Wissen mit, sondern auch Freundschaften und unvergessliche Erlebnisse.
Weitere Informationen und ausführliche Berichte und viele Bilder finden Sie auf der Projekthomepage unter: https://erasmusfugger.eu/de/tag/ifyc25/